David Holinstat und Anna Rukhman von der Initiative „Meet a Jew“ waren zu Besuch bei der 10b. „Meet a Jew“ ist eine Initiative, die es ändern will, dass nur so wenige Menschen in Deutschland eine Jüdin oder einen Juden persönlich kennen und koordiniert Begegnungen. Diese persönlichen Begegnungen bewirken, dass Vorurteile oder Kontaktängste aufgelöst werden.
Rassismus, Antisemitismus, Menschenwürde und Religionsfreiheit – all diese Themen, die im Unterricht der Klasse 10 vertieft behandelt werden, werfen viele Fragen auf. Dies war der Einladung vorausgegangen. Antworten auf viele ihrer Fragen konnten die Schülerinnen und Schüler der 10b nun im Gespräch mit Anna Rukhman und David Holinstat erhalten. Dies war viel spannender, da mal nicht Mitschüler, Lehrer, Arbeitsblätter oder Schulbücher Antworten lieferten, sondern die Gäste.
Anna Rukhman und David Holinstat beantworteten viele Fragen rund um die jüdische Religion, ließen sich aber auch zu ihrem Lebensalltag befragen. Bis vor wenigen Jahren haben sie ohne Angst und ohne schlechte Erfahrungen gelebt. Dies hat sich sehr verändert: Der Anschlag in Halle. Oder ein jüdischer Schüler, der in Esslingen wegen seiner Kippa verprügelt wurde. Und Anna Rukhman, die wegen ihrer Halskette mit Davidstern belästigt wird. Die Atmosphäre hat sich gewandelt. Umso wichtiger ist das Begegnungsprojekt, damit die Klischees vom Juden in schwarzen Mänteln mit langem Bart endlich aufgelöst werden können.
Die 10b hatte eine höchst interessante Gesprächsstunde und jetzt kann jeder auf die Frage von David Holinstat: „Wer von euch kennt einen Juden persönlich?“ mit „Ja“ antworten. Eine Schulstunde, die ganz sicher im Gedächtnis bleiben wird.
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