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Image by Roman Kraft

Es war einmal in Wendlingen...

Wer in der 5. Klasse in Deutsch aufgepasst hat, weiß, dass in echten Märchen für die echte Märchenhaftigkeit ganz bestimmte Elemente stimmen müssen.


Zum Beispiel gehört da ein passender Anfang dazu, etwas Magie, besondere Zahlen, das Lösen von Aufgaben oder Problemen und ein passendes Ende.


Und so wie es aussieht, stehen die Weichen gut für unseren Neuzugang in der “Chefetage” für einen märchenhaften Start an der JKR.


Mit Annette Weber hat unsere Johannes-Kepler-Realschule nun ein starkes dreiköpfiges Team an der Spitze.



Aber bevor die Geschichte hier in Wendlingen beginnt, hier noch eine kleine Einführung der Person. Sie ist geboren am 17. Oktober im Jahr “spielthierkeineRolle”. Wer ihr mit einem Geburtstagskuchen eine Freude machen will, entscheidet sich für Bienenstich oder Donauwelle.


Sie lebt sehr viel von ihrem Leben mit Energie und teils auf der Überholspur. Ob sie sich da an Michael Schumacher orientiert, der im gleichen Ort geboren ist wie sie, nämlich in Kerpen? Zumindest ist die Rheinländerin auch schon ganz schön rumgekommen.

Seit 32 Jahren ist Frau Weber Wahlschwäbin, wobei die Wahl vor allem ihr Mann traf, den es beruflich ins Neckarvalley zog. Und so absolvierte sie ihr Studium noch in Köln und schloss das Referendariat in Esslingen an. Dabei taten sich die ersten Probleme auf, denn für Baden-Württemberg musste sie zu ihrer Fächerkombination aus Musik und Geografie noch Englisch “nachstudieren”.


Nach ihrem Referendariat unterrichtete sie sechs Jahre an der Abendrealschule in Esslingen und zog tagsüber ihre beiden Töchter groß. Schließlich übernahm sie eine Stelle an einer Realschule in Nellingen, wo sie später auch die Stelle der Konrektorin innehatte. Annette Weber fühlt sich wohl, wo sie mit ihrer Erfahrung unterstützen und wo sie Verantwortung übernehmen kann. Und so ist der Schritt als Schulleiterin nach Stuttgart auch ein nachvollziehbarer im Fortgang ihrer Geschichte.


Betrachtet man nun die klassischen Spannungsbögen von Erzählungen, weiß man, Höhepunkte kommen erst, wenn Probleme auftauchen, wenn die Heldin gegen das Böse gewinnt. So pathetisch sich das in der Literatur anhört, so ernüchternd und tragisch kann das im wahren Leben sein. Frau Weber erkrankte an Krebs und schied für ein Jahr aus dem Schuldienst aus um diesen zu besiegen.


Leider ließ ihre Geschichte auch danach noch keinen Spannungsabfall zur Regeneration zu. Zurück als Schulleiterin hatte sie teils berufliche Doppelbelastungen zu tragen.

Und an dieser Stelle hoffen wir für unsere zweite Konrektorin, dass sie jetzt einen passenden Anfang für den nächsten Teil ihrer Geschichte gefunden hat. Für Frau Weber sind da schon viele Faktoren stimmig: die räumliche Nähe, die Position im Schulleitungsteam als zweite Konrektorin, die JKR an sich mit ihrem Profil und den Gegebenheiten. “Hier funktionieren die Basics, hier gehört - Bitte und Danke – zum Wortschatz, hier gibt es viele gute Startpunkte, von wo aus sich viel entwickeln lässt”, so Annette Weber. Sie hätte die Alternative gehabt, eine Stelle im Kultusministerium anzunehmen, “aber da wär ich am Schreibtisch gesessen und ich gehör in die Schule”. Unsere neue Konrektorin weiß, jede Schule ist ein eigener besonderer Organismus. Und Organismen wachsen und entwickeln sich, wenn man weiß, wie diese funktionieren und wenn man das gewachsene  Gleichgewicht auf dem Schirm hat.


Und auch wenn jetzt die Pensionierung noch in weiter Ferne liegt, hat Annette Weber eine Vorstellung davon, welches der Schlusssatz in ihrer Geschichte als Lehrerin sein soll: “Schule an sich verändert sich und muss sich verändern. Ich möchte, wenn ich in Pension gehe, zu diesen positiven Veränderungen beigetragen haben.”

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