Unsere 8. Klässler engagierten sich bei „Mitmachen Ehrensache“
Arbeiten für einen guten Zweck – das beschreibt die Aktion „Mitmachen Ehrensache“, an der alle unsere 8. Klassen am 5. Dezember, dem alljährlichen internationalen Tag des Ehrenamts, beteiligt waren. Bei dem Projekt geht es darum, dass man sich im Vorfeld selbstständig einen Arbeitgeber sucht, für einen Tag arbeitet und das verdiente Geld spendet. Die 8. Klässler erarbeiteten die stattliche Summe von 2093 Euro! Ein Teil des erwirtschafteten Geldes geht an den Verein Anna e.V., der krebskranke Kinder und ihre Familien unterstützt. Der andere Teil des Geldes wird über das „Aktionsbüro Mitmachen Ehrensache“ beim Kreisjugendring Esslingen e.V. an lokale soziale Projekte verteilt.
Der Ausschreibungstext des Projektes „Mitmachen Ehrensache“ hat nicht übertrieben: „Es ist also eine Idee mit vielen positiven Aspekten und kann viele „Gewinner“ haben: Jugendliche knüpfen Kontakte zu Betrieben und erhalten Einblick in die Berufswelt. Weil sie ihren Arbeitslohn spenden, erfahren sie zugleich das gute Gefühl, etwas für andere zu tun. Schulen thematisieren Ehrenamt und Arbeitswelt. Arbeitgeber lernen engagierte junge Leute kennen – vielleicht spätere Ferienaushilfen, Praktikanten oder Lehrlinge.“ Und die sozialen Projekte, die unterstützt werden, gewinnen natürlich auch.
Über ihre bereichernden Erfahrungen rund um ihren Arbeitseinsatz berichten im Folgenden Schülerinnen und Schüler der 8c:
Geld, Geld, Geld – dort ist es die Welt. Celine Lusiak und Anna-Lena Bühler bekamen einen Arbeitsplatz bei der Kreissparkasse. Um 9:00 Uhr ging es für die beiden los. Sie wurden freundlich empfangen, erhielten Namensschilder und durften gleich fleißig am Schalter helfen.
Viel zu tun hatte auch Joelina Kopp, die von 8:00 bis 13 Uhr beim Bäcker Zoller in Wendlingen für den guten Zweck geholfen hat. Leere Regale auffüllen, putzen, höflich sein und vieles mehr. „Es hat mega Spaß gemacht. Ich habe neue Sachen gelernt. Doch am wichtigsten war es, höflich zu sein und ständig die Hände zu waschen.“
Isabell Gähr und Anna Richter haben bei der Brennnessel in Wendlingen gearbeitet. Dort haben sie sehr viele verschiedene Aufgaben erledigt, z.B. Waren eingeräumt, Produkte verschönert und aufgestellt, Lebensmittel aufgefüllt und verpackt. Am Ende kamen zwei mal vier Stunden Arbeit zustande. Zum Schluss haben sie sogar noch ein kleines persönliches Geschenk bekommen, beide hatten sehr viel Spaß.
„Taxi muss nicht gleich das Taxi steuern heißen“, das erlebte Betül Er beim Taxiunternehmen „TAXI SERVICE“ Wendlingen am Neckar. Sie hat Abrechnungen von den Arbeitern in einen Stundenzettel übertragen und einen Arbeitsgesamtordner nach Datum sortiert. Dass man für Abrechnungen das Fach „Mathe“ einsetzen muss, wurde ihr schnell klar. Ebenso auch, dass es Spaß macht mit netten Unternehmern zu arbeiten.
„Münzenrollen rollen in den Münzrollengeberautomat.“ Das hat die Schülerin Angelique Kern in der Kreissparkasse Nürtingen erlebt. Dort lernte sie aber auch, dass es in einer Bank nicht nur ums Bargeld geht, sondern auch viel um Beratung. Angelique ist überzeugt, dass die Kreissparkasse alles tut, um ihre Kunden zufrieden zu sehen.
Viel mehr Spaß als in der Schule hatte Ege Kukul in Stuttgart bei der Firma Sharap-online. Er ging nach Stuttgart zur Firma seiner Mutter, um dort zu arbeiten. Zwar musste er Regale ausleeren und aufräumen, aber er hatte auf jeden Fall mehr Spaß als sonst, weil „meine Aufgaben leicht waren“. Ege sagte, dass er neue Erfahrungen bekommen und dadurch einen besseren Blick aufs Leben habe.
Lappen in der Hand, Hände in Aktion, ein blauer Eimer und den Geruch von Putzmitteln in der Nase. Die Schüler, die keinen Arbeitsplatz für „Mitmachen Ehrensache“ gefunden hatten, haben die JKR und das Schulgelände geputzt. Es wurde Müll aufgesammelt, Treppengeländer wurden abgewischt, Klassenzimmer und die Küche geputzt. Die Putzkräfte an der Schule haben sich über die vielen helfenden Händen gefreut. Doch manche Schüler haben es als Strafe wahrgenommen und nachgefragt, was und warum sie das tun. Daraufhin erklärten Aleyna Öztürk und Gizem Celik ihnen: ,,Wir putzen und helfen freiwillig wegen Mitmachen Ehrensache.“
Sehr viele Bücher zum Ausleihen und zum Lesen! Das gab es für Jetnis Bytyqi, der in der Stadtbücherei Wendlingen war und geholfen hat, wo er helfen konnte. Am Anfang durfte er bei einem Lesewettbewerb mitbewerten, allerdings hat die Bewertung von ihm nicht gezählt. „Es war sehr schwer zu bewerten, aber es hat auch großen Spaß gemacht“, berichtete Jetnis. Nach dem Lesewettbewerb hatte er alle Hände voll zu tun mit Kopieren, Aufräumen und Nachschauen, ob alle Teile in den Gesellschaftsspielen vorhanden sind.
Verpacken, verkaufen und beschriften, so sah der Tag für Julia Döring aus. Julia war beim Feinkost Mo in Wendlingen und hat dort den Arbeitsalltag kennen gelernt, den die Erwachsenen jeden Tag ausüben. Das alles kann auf sie zukommen: Preise aufschreiben, Theke abwischen, den Obststand aufbauen. Am Wichtigsten sei es aber, Kunden, die etwas Bestimmtes suchen, zu beraten.
Leon Lutz arbeitete im Gasthaus Löwen in Unterensingen, wo er um 10 Uhr anfing. Er musste als erstes Eisbergsalate, Gurken, Paprika, Tomaten und Karotten schneiden. Die Karotten zum Beispiel in Stifte. Er ist begeistert, wie scharf dort die Messer sind. Als alles geschnitten war, musste er den Salat anrichten. „Von 12:00 – 13.30 Uhr war es am stressigsten, weil viele Leute was bestellt haben.“ Um 14 Uhr machte das Restaurant zu und dann wurde die Küche aufgeräumt. Als Leon mit seiner Aushilfsarbeit fertig war, bekam er noch etwas Leckeres zu essen.
Beim Rollladenbau Pfeiffer in Wendlingen arbeitete Rafael Nicolai. Rafael fing um 8.00 Uhr in der Holzwerkstatt an, wo der Chef alle Arbeiter in Teams einteilte. Rafael wurde bei seinem Cousin eingeteilt. Sie besprachen sich zuerst, wo sie überall hinzufahren hatten. Zunächst ging es nach Köngen in die Benzengrabenstraße, dort stellten sie einen Rollladen neu ein. Danach hatten sie noch viele Kunden und so verlief Raphaels kurzweiliger Tag.
Viele denken, dass man in einer Bücherei nur Bücher ausleihen und wieder zurückbringen kann. Dass aber noch mehr Arbeit dahinter steckt, erfuhren Lucy Weeß und Sophie Filius am Aktionstag von „Mitmachen Ehrensache“. Um 8:30 begann ihr Arbeitstag in der Bücherei Nürtingen mit Abstauben der Bücherregale. Gegen 10:00 Uhr brachten sie Kisten mit Flohmarktbüchern in den Keller. Nach einer kurzen Pause bekamen sie eine neue Aufgabe: Sie mussten Bücher für den Flohmarkt vorbereiten. Dazu gehörte, den Büchern einen Flohmarktstempel zu geben und die (Sicherheits-)etiketten mit einem Messer abzukratzen. Um 12:30 Uhr ging der Arbeitstag zu Ende. Beiden hatte es Spaß gemacht, in die Berufswelt in einer Bücherei reinzuschnuppern.
Simon Schaude war erstaunt wie groß die Firma CeramTec und wie innovativ die Firma ist. Die teuerste Maschine kostet über 500 000 Euro. Zu den Aufgaben von Simon gehörte es, Ringe zu sortieren. „Es war ein sehr interessanter Tag!“
Sarah Walliser arbeitete bei der Stadt Wendlingen am Neckar. Dort durfte sie von 8:00 -12:00 Uhr im Bürgerbüro z.B. die Neubürgermappen zusammenstellen und Gelbe Säcke aus dem Keller holen. Am Nachmittag half sie dann bei den letzten Vorbereitungen und der Eröffnung des Wendlinger Weihnachtsmarktes und sah dabei, wie viel Arbeit auch so ein kleiner Weihnachtsmarkt mit sich bringt. Durch „Mitmachen Ehrensache“ erfuhr sie, wie es später mal im Berufsleben ungefähr werden wird.
Um ehrenamtlich zu arbeiten, hatten sich Sude Yigin und Markus Beck im Seniorenzentrum Taläcker in Wendlingen am Neckar beworben. Sie halfen den Pflegern und unterhielten die älteren Leute. Am Nachmittag backten sie mit den Kindern des Kindergartens der Alleenstraße und den älteren Damen gemeinsam Plätzchen zur Freude von allen. Am Ende des Tages sagte Markus: „Wir beide sind sehr stolz auf unser Wirtschaftsgeld aus dieser Welt.“
Riesen Lastwagen, schwere Container – dort bei der Firma Di-PA Transporte in Wendlingen, wo Tim Paashaus einen Arbeitsplatz bekam, ist es der Alltag. Er startete als Beifahrer um 9.30 Uhr mit einer Fahrt in einem LKW zu einer Tankstelle. Dort durfte er den Lastwagen noch einmal volltanken. Es ging weiter zu einer Werkstatt in Dettingen unter Teck, wo man das Führerhaus kippte, um den Motor zu checken, da der Fahrer gemerkt hatte, dass etwas nicht stimmte. Als alles wieder korrekt war, da durfte er den LKW noch mit einem Dampfstrahler abwaschen, bevor in Wangen ein Container abgeholt wurde.
Wo Kinderlachen dazu gehört, da bekam Yahya Yavuzyasar einen Arbeitsplatz: im Kindergarten Blumenstraße in Wendlingen am Neckar. Yahya hat um 8:00 Uhr angefangen zu arbeiten. Gleich als er dort war, kamen die Kinder zu ihm, um zu fragen, wie er heiße. Dann unterstützte er die Erzieherinnen und fing an, mit den Kindern zu spielen, zu reden und ihnen zu helfen.
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